Mexiko ist nicht nur sehr, sehr groß, sondern auch sehr, sehr hoch: Gleich mehrere 5000er liegen auf dem „Transmexikanischen Vulkangürtel“, der sich im Süden des Landes befindet.
Geologie Mexikos
Der größte Teil des Landes besteht aus einem Hochlandblock. Dieser wird von diversen Randgebirgen, wie beispielsweise von der Sierra Madre Occidental gesäumt, die an der Grenze zu den USA etwa 1.200 Höhenmeter erreicht. Südlich davon liegt die Cordillera Neovolcánica mit einigen Riesenvulkanen und vielen vulkanischen Kegeln und Kratern. Weiter im Süden befindet sich die Sierra Madre del Sur, östlich davon liegt die Sierra Madre de Chiapas.
Sierra Nevada
Rund um Mexiko-Stadt liegt der transamerikanische Vulkangürtel, auch Sierra Nevada genannt: Dort liegen die höchsten Berge und Vulkane des Landes. Der Citlaltépetl ist mit 5.636 Metern der höchste Berg des Landes, es folgt der derzeit aktive Popocatépetl mit einer Höhe von 5.462 Metern, der Iztaccíhuatl mit etwa 5.230 Metern und die Nevado de Toluca mit ca. 4.680 Metern Höhe. Zwischen diesen Vulkangebirgen befinden sich die kulturellen, wirtschaftlichen und finanziellen Zentren des Landes, die drei wichtige Metropolregionen Mexiko-Stadt, Puebla und Toluca.
Die Berge und Vulkane Mexikos
Popocatépetl und Iztaccíhuatl
Die bekanntesten „Zwillingsvulkane“ sind der Popocatépetl und der Iztaccíhuatl, die ungefähr 70 Kilometer südöstlich von Mexiko City liegen und deren schneebedeckte Gipfel von der Millionenstadt aus zu sehen sind. Beide Vulkane liegen im gleichnamigen Nationalpark. 2012 wurde am Popocatépetl wieder erhöhte Aktivität gemessen – er ist derzeit nicht besteigbar.
Der Nachbarvulkan Iztaccíhuatl kann nach Vorbereitung und voriger Anmeldung bei der SEMARNAP, der Nationalparkverwaltung, bestiegen werden.
Die Legende von Popocatépetl und Iztaccíhuatl
Der Name des Popocatépetl stammt von den Azteken und bedeutet so viel wie „stark rauchender Berg“. Einer Sage nach war der Popocatépetl ein Söldner des Königs, der sich unsterblich in die Prinzessin Iztaccíhuatl, die Königstochter, verliebte. Der König versprach Popocatépetl, er dürfe seine Tochter heiraten, wenn er erfolgreich aus dem Krieg heimkehren würde. Heimlich wünschte sich der König allerdings, dass Popocatépetl fallen und seine Tochter einen anderen Mann heiraten würde.
Der Krieger war lange im Krieg und der Vater sagte seiner Tochter, er wäre gefallen. Aus lauter Kummer nahm sich die Prinzessin das Leben. Doch Popocatépetl kehrte schließlich zurück und fand seine Geliebte tot vor. Er brachte seine Geliebte auf die Spitze eines Berges – die Götter hatten Mitleid und bedeckten die beiden mit einer Decke aus Schnee. Seitdem wacht Popocatépetl mit seiner rauchenden Fackel an der Seite seiner Geliebten. Der Iztaccíhuatl ähnelt in seiner Form einer schlafenden Frau.
Pico de Orizaba
Der mit 5.610 Meter höchste Berg Mexikos liegt an der Grenze der mexikanischen Bundesstaaten Veracruz und Puebla. Er wird auch Citlaltépetl genannt, der Begriff geht auf die Azteken zurück und bedeutet so viel wie „Sternberg“. Eine Tour auf den Berg wird nur sehr geübten Bergsteigern empfohlen. Die technische Herausforderung ist nicht sehr groß, allerdings machen die schwierigen Wetter- und Schneeverhältnisse einen Aufstieg auf den Berg sehr gefährlich.
Volcán Paricutín
Der Volcán Paricutín ist ein junger Vulkan – er ist unter recht ungewöhnlichen Umständen entstanden: Am 20. Februar 1943 staunten der Bauer Dionisio Pulido und seine Frau nicht schlecht, als es unter ihrem Maisfeld im weitläufigen Michoacán-Guanajuato-Vulkanfeld plötzlich brodelte: Es soll Plopp gemacht haben und die Erde riss auf, brennende Asche und Geröll wurden unter großem Getöse in die Luft geschleudert. Einen Tag später war der Vulkan zehn Meter hoch, am Tag darauf waren es bereits 50 Meter. Ein Jahr später war er 400 Meter hoch und im Laufe der Zeit wurden die nahegelegenen Dörfer San Juan Parangaricutiro und Paricutín von Ascheregen und Lavaströmen bedeckt – allerdings konnte rechtzeitig evakuiert werden. 1952 erlosch der Vulkan.
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