Die Regionen Mexikos: Der Norden von Mexiko

Mexiko ist ein unglaublich vielfältiges, abwechslungsreiches Land – das ist im Grunde nicht überraschend, schließlich erstreckt sich die „Tierra del Sol“ über etwa zwei Millionen Quadratkilometer und gehört damit zu einem der größten Länder der Erde. Politisch wird das Land in 31 Bundestaaten eingeteilt, kulturell sind es die Regionen, die ihren ganz eigenen Reiz haben und ihre eigenen Küche und Lebensart ausgeprägt haben. Folgend ein kurzer Überblick über die mexikanischen Regionen und ihre spannendsten Sehenswürdigkeiten, vom Norden Richtung Süden:

Baja California

Häuserfassade in Mexiko

Häuserfassade in Mexiko

Die Halbinsel Baya California liegt im Nordwesten des Landes an der Pazifikküste. Sie umfasst die Bundesstaaten Baja California, Baja California Sur, Sonore und Sinaloa. Geprägt wird diese Region durch bizarre Landschaften, eine artenreiche Tierwelt und traumhafte Sandstrände. Besonders die Ostseite der Insel eignet sich bestens zum Baden und Tauchen, da die Strömung hier sehr sanft ist. Menschenleere Strände, Kakteenwälder, trockene Flussläufe und blühende Oasen vereinen sich an auf der Baja California zu einem unvergesslichen Erlebnis. Durch die gesamte Länge der Halbinsel zieht sich eine zerfurchte Bergkette mit kleinen Canyons. Die Halbinsel erstreckt sich etwa über 1.300 Kilometer – länger als der italienische Stiefel – und ist zwischen 50 und 170 Kilometer breit.

Wale beobachten im Kalifornischen Golf

Eine der größten Attraktionen der Region sind die Grauwale, die den Kalifornischen Golf zwischen Februar und Mai mit ihrer Anwesenheit beehren: Zahlreiche Reiseveranstalter bieten Walbeobachtungen an. Beide Monate eignen sich bestens für eine Reise zur Baja California, da dann die Kakteen erblühen und es noch nicht ganz so heiß ist, wie in den Monaten danach. An der Westküste kann man die prächtigen Säugetiere am besten zwischen Januar und März beobachten. Um auf die Halbinsel zu gelangen, kann man die Fährschiffe nutzen, die vom Festland in Mazatlán und Topolobampo-Los Mochis starten und dann nach Pichilingue in La Paz fahren. Auch zwischen Guaymas und Santa Rosalía verkehren Fähren. Die bekanntesten Orte der Region sind La Paz, Todos Santos, Los Cabos, Los Barilles, Tijuana, Santa Rosalia, San Ignacio und San Felipe.

Der Norden>

Der Norden des Landes erstreckt sich von der Baja California bis zum Atlantik und von der Grenze zu den USA bis hinunter nach San Luis Potosi, Aguascalientes und Nayarit. Die größten Bundesstaaten im Norden sind Chihuahua, Coahuila, Durango und Tamaulipas. In Chihuahua liegt der legendäre „Kupfer Canyon“ in der Sierra Madre Occidental – einer der schönsten Bergregionen der Welt. Diese kann allerdings nur mit dem Zug erkundet werden – mit dem legendären Chepe, der zwischen Chihuahua und Los Mochis verkehrt und sich durch die bizarren Gebirgsformationen schlängelt.

Die Fahrt dauert etwa 15 Stunden: Genug Zeit für die Reisenden, Kakteenwälder, Mangobäume und Bananenplantagen – und schlussendlich auch den „Kupfer Canyon“ bzw. den „Barranca del Cobre“ zu bestaunen. Das 50 Kilometer lange Schluchtensystem ist eines der größten Nordamerikas. Noch heute siedeln auf dem abgelegenen Gebiet der Sierra Madre Occidental die Tarahumara-Indianer, die ihre traditionelle Lebensweise erhalten konnten.

Mit dem Chepe zum „Kupfer Canyon“

Der Bundesstaat Coahuila liegt an der Grenze zu Texas und besteht zum großen Teil aus Wüstensteppe und der Chihuahua Wüste, in der auch die bekannte „White Sands“, die Gipswüste, liegt. Die wichtigsten Städte im Norden Mexikos sind Saltillo, Torreón, Monclova, Chihuahua, Cidad Juárez, Monterrey, Ciudad Victoria, Victoria de Durango und Hermosillo. Der Norden Mexikos ist unglaublich weitläufig, einsam und abwechslungsreich – ideal für Individualtouristen, die Gebirge und Wüsten lieben.

Allerdings sollte man bei Reisen in den mexikanischen Norden Vorsicht walten lassen, da der anhaltende Krieg der Drogenbanden die Sicherheitslage seit Jahren verschärft.

Weitere Fotos meiner Mexico Reise:


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